12. Muenster Doberan (D)



An der "Europäischen Route der Backsteingotik" im Nordosten Deutschlands, nahe der alten Hansestadt Rostock, liegt das Bad Doberaner Münster, die im Jahre 1368 geweihte Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters.
Das im Jahre 1171 gegründete Kloster hatte als erstes mecklenburgisches Kloster und landesfürstliche Hauptgrablege bereits im Mittelalter höchste politische und gesellschaftliche Bedeutung. Durch seine Kolonisationstätigkeit war es für die landeskulturelle und ökonomische Entwicklung Mecklenburgs von grosser Wichtigkeit und wurde überdies zu einem Zentrum des christlichen Glaubens im Land.
Die besondere Bedeutung des Klosters schlug sich entscheidend in Bau und Ausstattung des Münsters nieder. Die Innenausstattung blieb von Kriegswirren und Bilderstürmen weitgehend verschont. In keiner anderen Zisterzienserklosterkirche europaweit blieb eine reichere Originalausstattung erhalten. Bemerkenswert unter der Fülle der Ausstattungsstücke sind unter anderem der Hochaltar als ältester Flügelaltar der Kunstgeschichte, der monumentale Lettner-Kreuzaltar und die Grabplastik der dänischen Königin Margarete Sambiria.
Auch nach der Reformation und Auflösung des Klosters im Jahre 1552 blieb die Kirche als Grablege der landesherrlichen Familie sowie als Pfarrkirche der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde weiterhin erhalten.
Sonntags feiert die Kirchgemeinde zusammen mit Gästen aus nah und fern den Sonntagsgottesdienst. Es finden regelmässig Trauungen, Taufen, Andachten und Orgelmeditationen statt. Die Backsteinbasilika ist ganzjährig täglich ausser Karfreitag und Heiligabend zur Besichtigung geöffnet und wird jährlich von rund 170.000 Gästen besucht. Von Juni bis September wird freitags um 19.30 Uhr ein vielfältiges Konzertprogramm angeboten. Ganzjährig finden täglich Führungen und Sonderführungen statt.

Internet: www.muenster-doberan.de
 
     
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